PRESSEMITTEILUNG:
Schulen und Kindertagesstätten offen halten – aber mit Verstand!
Sehr drakonisch und wahlkampftaktisch motiviert hat Ministerpräsidentin Schwesig versucht, in der Auseinandersetzung mit Bundeskanzlerin Merkel ihr Profil zu schärfen. Bildung wäre Landessache und ob Unterricht stattfindet oder nicht, wird in Schwerin entschieden, so äußerte sich sinngemäß die Ministerpräsidentin Mecklenburg-Vorpommerns. Das Ansinnen, den Schulbetrieb zumindest für die Abschlußklassen aufrecht zu halten, ist zwar richtig, allerdings wird dies sehr halbherzig angegangen. Die Landesregierung Mecklenburg-Vorpommerns stützt sich auf eine Studie, die entgegen anderer Auffassungen das Infektionsgeschehen an Schulen weitgehend negiert. Es kann nicht Grundlage von Entscheidungen sein, sich der Studien zu bedienen, die gerade am besten ins Konzept passen, sondern es müssen andere Prämissen gesetzt werden, beispielsweise der Gesundheitsschutz der Lehrkräfte und der Schüler, sowie die Kontrolle über das Infektionsgeschehen. Durchaus erkranken Jugendliche seltener und oft auch ohne Symptome zu zeigen. Aber genau dabei können sich unter der Oberfläche Infektionen ausbreiten. Schulbetrieb ohne regelmäßige Schnelltests ist daher unverantwortlich! Umgekehrt aber könnten strategisch eingesetzte Testungen einen weitgehend normalisierten Schulbetrieb aller Jahrgänge gewährleisten. Unser Vorschlag: Die Winterferien vorziehen und verlängern und die gewonnene Zeit dafür nutzen, die Logistik für regelmäßige Testungen und eine schrittweise Rückkehr zum Präsenzunterricht zu schaffen. Nach einigen Wochen Schulbetrieb mit Testungen würden echte, belastbare Erkenntnisse vorliegen, ob und wie Infektionen bei Schülern und ihren Familien ablaufen. Daraus ließen sich dann entsprechende Schlüsse in der allgemeinen Pandemiebekämpfung ziehen und nicht aus fadenscheinigen Wahlkampfgeplänkel wie Frau Schwesig es praktiziert!