Windräder gibt es vor allem im südlichen Teil des Kreises Vorpommern-Greifswald. Die neu gegründete Wählergruppe „Freier Horizont - Bündnis für ein lebenswertes Vorpommern“ will der Zerstörung der Natur durch Windkraft entgegentreten.
In Blankensee hat sich die Wählergruppe „Freier Horizont - Bündnis für ein lebenswertes Vorpommern“ gegründet, die bei den im Juni bevorstehenden Kreistagswahlen im Landkreis Vorpommern-Greifwald antritt. Spitzenkandidatin ist
Landwirtin Dominique van Eick aus dem Raminer Ortsteil Linken. Sie ist bereits in der gegenwärtigen Wahlperiode im Kreistag Vorpommern-Greifswald als Vertreterin einer parteiunabhängigen Wählergruppe mit dem Namen „Freier Horizont - Bündnis für Vorpommern“ vertreten.
"Den Schwerpunkt setzen wir beim Naturschutz und bei der Erhaltung und Verbesserung der Lebensbedingungen der Bürger in unserem Landkreis. Dabei wollen wir vor allem der Zerstörung der Natur und unseres Lebensumfeldes durch die Energiewende, Windkraft, Solarkraft und Biogasanlagen entgegentreten", sagt Germanist René Sternke aus Blankensee. Hier habe Dominique van Eick bereits viel erreicht, aber leider bisher nicht alle Schäden abwenden können, denn 87 Prozent aller geplanten Windkraftanlagen in der Planungsregion Vorpommern seien im Landkreis Vorpommern-Greifswald ausgewiesen worden.
Das werde in Zukunft anders aussehen, denn Dominique van Eick habe erreicht, dass Vertreter des Landkreises im Planungsverband gegen den Regionalplan gestimmt haben, sagt René Sternke. Sie habe im Planungsausschuss wesentlich daran mitgewirkt, dass die Ausweisungskriterien für die Kreise Vorpommern-Rügen und Vorpommern-Greifswald so verändert wurden, dass letzterer künftig nicht wie bisher benachteiligt sein wird. "Notwendig wäre aus unserer Sicht ein grundlegender Wechsel in der Energie- und Umweltpolitik, wenn wir die bedrohten Arten schützen und ein lebenswertes Lebensumfeld für die Bürger erhalten wollen", meinte der Blankenseer.
Mitglieder verweisen auf Grundgesetz
Mitglieder der Wählergruppe sind den Angaben zufolge neben Dominique van Eick und René Sternek auch Jens Pörksen (Unternehmer in Greifswald), Klaus Gerlach (Germanist in Blankensee), Winfried Krämer (Naturschutzexperte in Pasewalk),
Gabriele Riesebeck (Mitarbeiterin im Sozialen Dienst in Blankensee) und Jens Kalanke (Pädagoge in Blankensee). Dominique van Eick und Jens Pörksen sind Mitglieder der Partei „Freier Horizont“. Die anderen Mitglieder der Wählergruppe sind parteilos.
René Sternke zufolge halten alle Mitglieder der Wählergruppe die Schadwirkungen der Windkraft und der übrigen Energiewende-Technologien für so groß, dass sie sie für verfassungswidrig halten. "Sie nehmen zahlreichen bedrohten Arten die Lebensräume und schädigen die Gesundheit der Anwohner. Der Staat ist jedoch gemäß Grundgesetz-Artikel 20a verpflichtet, die Wildtiere und die natürlichen Lebensgrundlagen zu schützen", erläutert der Blankenseer. Daher sei dieser Artikel des Grundgesetzes auch das Leitbild der Wählergruppe.
Abgelehnt werde die gegenwärtige Energie- und Umweltpolitik, die Natur und Wirtschaft stark schädige. Man sei nicht zufrieden damit, dass im Rahmen der Energiewendepolitik die Rechte der Bürger, vor allem die Klagerechte, und der Schutz der Natur, eines der Grundwerte, sukzessive immer weiter abgebaut wurden und werden. Auch in der AfD sehe man keine Alternative für Deutschland und vor allem keine Naturschutzpartei. Deshalb sei es wichtig, dass man weiterhin als unabhängige Kraft im Kreistag Vorpommern-Greifswald vertreten sei und in den Ausschüssen, vor allem im Umweltausschuss und im Planungsausschuss, mitwirken könne.
Quelle: Nordkurier
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