Die Partei FREiER HORIZONT setzt sich für Werte, Ideen, Wünsche und Sorgen aller Bürgerinnen und Bürger in Mecklenburg-Vorpommern ein und will ihnen im kommenden Landtag eine Stimme verleihen, um unser Bundesland zukunftsfähig zu machen.
Die Partei FREiER HORIZONT ist nicht wie überregionale Parteien an das Programm einer Bundespartei gebunden, sondern versucht mit regional entwickelten Ideen und entsprechendem Engagement Ziele zu erreichen, die zunächst den Menschen in Mecklenburg-Vorpommern zu gute kommen.
Die Partei FREiER HORIZONT sieht sich als Mecklenburg-Vorpommern Partei, deren Mitglieder für eine tatsächlich funktionierende Infrastruktur im gesamten Bundesland eintreten. Dadurch soll es ermöglicht werden, dass Menschen im grünen Umfeld und in intakten Sozialstrukturen wohnen und arbeiten und dadurch in die Lage versetzt werden, sich selbst und eine Familie durch eigene Arbeit versorgen zu können, möglichst ohne zusätzliche staatliche Unterstützung.
Der ländliche Raum soll künftig deutlich mehr zur Entwicklung Mecklenburg-Vorpommerns beitragen und die seit Jahrzehnten vorhandenen wirtschaftliche Defizite im Vergleich zu anderen Bundesländern wettmachen, angelehnt an die Idee, Mecklenburg-Vorpommern als Garten der Metropolen zu sehen.
Die Partei FREiER HORIZONT sieht in der gerade stattfinden flächendeckenden Digitalisierung eine einmalige Chance für einen Neustart, dass der infolge der strukturellen Abkoppelung des ländlichen Raumes stattfindende Leerzug gestoppt und umgekehrt werden kann. Als Ziel wird ein Zuzug von netto mindestens 10,000 mehr Menschen jährlich definiert. Allerdings fehlen bisher immer noch Perspektiven bei der Entwicklung der Verkehrs- und der Bildungsinfrastruktur. Eine weitere Entwicklung Mecklenburg
Vorpommerns nach dem Prinzip zentraler Orte, in denen Infrastruktur vorgehalten wird, eine Entwicklung außerhalb dieser Orte aber nicht gewünscht und nicht gefördert wird, lehnt die Partei FREiER HORIZONT ab.
Die Partei FREiER HORIZONT befürwortet die Ansiedlung mittelständischer innovativer Unternehmen vorzugsweise im ländlichen Raum, um dadurch wirtschaftlich leistungsfähige Strukturen aufzubauen. Eine so entstehende wirtschaftliche Kraft kann auf die angrenzenden kleineren Städte und Mittelzentren abstrahlen und zu deren Entwicklung beitragen.
Die Partei FREiER HORIZONT legt den Schwerpunkt ihres Engagements auf drei Themenfelder:
- Entwicklung ländlicher Raum & Digitales
- Entwicklung des ländlichen Raumes durch eine zeitgemäße flächendeckende Infrastruktur
- Bildung & Kultur
- Einer Bildungs- und Kulturoffensive, die insbesondere den ländlichen Raum durch Ausnutzen digitaler Möglichkeiten und einem schulischen Campusangebot so einbezieht, dass die Schulqualität bundesweit im Spitzenbereich liegt
- Umweltschutz & Energieversorgung
- Förderung und Erhalt intakter Naturräume sowie historisch gewachsener Landschaften und der Landwirtschaft im Einklang mit bezahlbarer und grundlastfähiger Energieversorgung

Die Partei FREiER HORIZONT tritt dafür ein, dass Politik und politische Mandatsträger wieder mehr im normalen Leben verankert werden. Von daher steht für uns das freigewählte Mandat über Fraktionszwänge. Wir wollen den Weg ebnen hin zu einem Landtag, der Mandatsträger nur in Teilzeit beschäftigt, ähnlich wie die Hamburgische Bürgerschaft.
ELD – Entwicklung ländlicher Raum & Digitales
Die Partei FREiER HORIZONT erkennt sehr viel Potenzial durch natürliche Ressourcen und der geographischen Lage Mecklenburg-Vorpommerns mit seiner Küste und dem Binnenland, die Seenplatte sowie über Jahrhunderte gewachsene Kulturlandschaften im Zusammenspiel mit funktionierenden Sozialstrukturen, moderaten Lebenshaltungskosten und einer belastbaren Anbindung an umliegende Metropolen wie Hamburg, Kopenhagen, Stettin und Berlin.
Die Digitalisierung unserer Gesellschaft eröffnet Möglichkeiten, die politischen Rahmenbedingungen zum Leben und Arbeit zum Wohle aller so zu gestalten, dass der sich bereits abzeichnende Zuzug von Einwohnern nach Mecklenburg-Vorpommern signifikant erhöht. Daher tritt die Partei FREiER HORIZONT dafür ein, die natürlichen Ressourcen Mecklenburg-Vorpommerns stärker zu bewerben. Dadurch wird ein wesentlicher Beitrag zur Wiederbelebung der vorhandenen Strukturen und zur Neuausrichtung der Arbeitswelt im ländlichen Raum erzeugt. Zielgruppen für das Leben und Arbeiten im grünen Umfeld sind vorrangig Berufsfelder, bei denen Telearbeit bzw. Homeoffice den Hauptanteil des beruflichen Alltages ausmacht und die derzeit hauptsächlich im urbanen Umfeld angesiedelt sind. Dazu gehören sowohl in der Gründungsphase befindliche Ingenieurbüros, die Produktentwicklung betreiben und vorrangig über das Internet mit Ihren Auftraggebern kommunizieren (start-up’s), als auch bestehende kleine, familiengeführte Unternehmen im Handwerk, die dann hauptsächlich in Mecklenburg-Vorpommern Aufträge bekommen und deren Belegschaft hier lebt. Dazu soll ein Vitalisierungskonzept erarbeitet werden, in dem der ländliche Raum im Mittelpunkt einer wirtschaftlichen Entwicklung steht, die im Gegenzug auf den urbanen Raum abstrahlt.
Voraussetzung dafür ist eine flächendeckende Struktur im IT-Sektor mit Gigabit Internetanbindungen und Verkehrsbereich (ÖPNV). Die Partei FREiER HORIZONT verfolgt daher das Ziel, besonders den ländlichen Raum zu fördern, um dort Voraussetzungen für ein sichtbares Siedlungs- und Wirtschaftswachstum zu schaffen und lehnt daher eine Landes- und Raumplanung, die nach dem Prinzip der zentralen Orte ausgerichtet ist, ab.
Im Verkehrsbereich ist es unerlässlich, den ÖPNV für den ländlichen Raum aus beziehungsweise erst einmal aufzubauen. Die Partei FREiER HORIZONT setzt sich dafür ein, den ÖPNV für Bürgerinnen und Bürger Mecklenburg-Vorpommerns so attraktiv zu gestalten, dass Individualverkehr von allein und freiwillig reduziert wird. Derzeit ist Mecklenburg-Vorpommern davon noch weit entfernt. Während es in den großen Städten des Landes einen soliden ausgebauten ÖPNV gibt, findet dieser im ländlichen Raum außerhalb der Schülerbeförderung quasi nicht statt. Verständlicherweise ist das Auto auf dem Land daher die erste Wahl des Transportmittels. Autofahren wird allerdings immer teurer und ist wenig ökologisch. Von daher ist ein flächendeckender ÖPNV erst noch zu entwickeln und so auszubauen, dass möglichst alle Bürgerinnen und Bürger unseres Landes diesen auch nutzen wollen. Dies soll gerade auch abseits etablierter Tourismusregionen und ausserhalb der Städte gelten.
Dazu gehören Maßnahmen wie die Reaktivierung derzeit inaktiver Bahnstrecken und ein Ausbau des Busnetzes als Verdichtung des Bahnnetzes, so dass jede bewohnte Ortschaft mindestens 6 mal innerhalb 24 Stunden 365 Tage im Jahr erreicht werden kann. Wartezeiten zwischen den Abfahrten an einem Ort sollen 2 Stunden zwischen 6 und 20 Uhr nicht überschreiten – 365 Tage im Jahr!
Denkbar ist auch eine sogenannte MV-Flatrate, ein Jahresticket von €365, so dass der öffentliche Nahverkehr für €1 am Tag nutzbar wird.
Darüber hinaus setzt sich die Partei FREiER HORIZONT für einen Ausbau von Radwegen ein, wobei touristische Schwerpunktgebiete mit den Gebieten des ländlichen Raumes vernetzt werden, in denen bisher wenig bis keine Radwege vorhanden sind. Allgemein sollen Straßenneu,- Um,- oder Ausbauten nur inklusive Radweg gestaltet werden. Damit einhergehend sollen Lademöglichkeiten für E-Bikes entlang neuer und bestehender Radwege ausgebaut werden. An Bahnhöfen werden überdachte Fahrradparkplätze bereitgestellt.
Die Regionen Poel, Darß, Rügen und Usedom sollen weitestgehend autofrei werden, ausgenommen davon sind der Lieferverkehr, Gewerbetreibende, Einwohner Mecklenburg Vorpommerns und Campingplatzbesucher. Hotels und Pensionen sollen über einen Shuttlebetrieb erreichbar sein. Voraussetzung dafür ist allerdings ein funktionierender ÖPNV, ähnlich eines S-Bahn Betriebes in Zusammenarbeit mit einem dichten Busnetz in Großstädten. Bei Anreise mit dem eigenen PKW zu diesen Regionen müssen dafür geeignete Parkmöglichkeiten geschaffen werden, beispielsweise können brachliegende Industrieareale an den Zufahrten zu diesen Regionen umgebaut werden. Es ist bahnseitig sicherzustellen, dass von Wismar, Ribnitz-Damgarten, Barth, Stralsund, Wolgast und Anklam aus die Metropolen Hamburg, Kopenhagen, Stettin und Berlin in einer maximal 2 Stunden langen Zugverbindung ohne Umsteigen erreicht werden können, dies mindestens 4 mal innerhalb 24 Stunden.
Es ist in Mecklenburg-Vorpommern gängige Praxis, größere Unternehmen in wirtschaftlicher Schieflage durch staatliche Eingriffe finanziell zu unterstützen. Allzu oft werden beispielsweise Banken, Windindustrieunternehmen und Werften mit Finanzhilfen gefördert, ohne dass diese Unternehmen nach der Rettung langfristig besser aufgestellt sind. Diese Praxis ist zu beenden, insbesondere dann, wenn Gefahr besteht, dass wirtschaftliche Hilfen zum Stopfen von Finanzlücken in Unternehmen verwendet werden, die ihren Sitz nicht in Mecklenburg-Vorpommern haben. Im Umkehrschluss setzt sich die Partei FREiER HORIZONT für eine Vereinfachung und Entbürokratisierung der Zugangsmöglichkeiten zu staatlichen Hilfen ein, für in Mecklenburg-Vorpommern beheimateter klein- und mittelständischer Betriebe und Einzelunternehmer, beispielsweise die Zahlung von Kurzarbeitergeld oder anderer Hilfen zur Abfederung der Einbußen aufgrund der Corona-Pandemie.
Die Partei FREiER HORIZONT bekennt sich zu Mecklenburg-Vorpommern als nachhaltige Tourismusregion, wobei ein qualitativer Ausbau touristischer Angebote und ent sprechender Infrastruktur so im Vordergrund stehen muss, dass stark frequentierte Küstenregionen unter Einbeziehung des Binnenlandes entlastet werden.
B&K – Bildung und Kultur
Schulen in Mecklenburg-Vorpommern brauchen neue Ansätze, um im bundesweiten Ranking auf die ersten Plätze zu rücken. Neben verbesserter digitaler Ausstattung und entsprechendem Training für Lehrpersonal sowie Schülerinnen und Schüler gehören dazu sowohl Unterrichtsstrukturen für die effektive Einbeziehung lernschwacher Schülerinnen und Schüler als auch innovative Ansätze für Schulen im ländlichen Raum und Kleinstädten. Grundlage dessen muß eine angemessene Infrastruktur inklusive Sanitäranlagen und ausreichend Räume für Pausen- und Mittagsversorgung sein. Ziel dieser Maßnahmen soll es sein, Mecklenburg-Vorpommern überprüfbar an die Spitze der Schulqualitätsstatistik aufrücken zu lassen. Dafür hat die Partei FREiER HORIZONT Leitlinien entwickelt, für deren Umsetzung geeignete finanzielle und steuerliche Anreize zu gewähren sind, um gezielt mehr Lehrerinnen und Lehrer anzuwerben. Für die Umsetzung ist eine sinnvolle Reformierung des Lehramtsstudiums unerlässlich, um genügend Anwärter ins Land zu bekommen und zum Studienabschluss zu motivieren. Das Lehramtsstudium sollte zeitlich verkürzt und eindeutiger als bisher auf das Lehramt ausgerichtet werden. Erst durch eine umfassende, zielgerichtete und praxisorientierte Lehrerausbildung kann inklusives Lehren und Lernen abgesichert werden, einhergehend mit der dafür erforderlichen räumlichen und technischen Ausstattung der Schulen.
Die Partei FREiER HORIZONT tritt dafür ein, dass innerhalb der nächsten 5 Jahre gewährleistet wird, dass das Lehrpersonal zu 95% aus pädagogisch examinierten Lehrerinnen und Lehrern besteht, der Einsatz von Seiteneinsteigern soll lediglich überbrückend wirken und die Ausnahme bleiben. Innerhalb der nächsten 2 Jahre muß das Lehrpersonal so aufgestockt werden, dass 99% aller Unterrichtsstunden mit entsprechenden Fachlehrern stattfinden, es darf möglichst keine Unterrichtsstunde mehr ausfallen.
Das Pendeln von Lehrpersonal, Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeitern zwischen Schulen ist möglichst zu vermeiden und kann nur eine kurzzeitig begrenzte Ersatzmaßnahme sein. Pendeln soll nur noch erlaubt sein, wenn die „andere“ Schule nicht weiter als 10 Fahrminuten weit weg ist. Jede Schule hat eine an die Schüleranzahl angepasste Menge an fest eingestellten und fachspezifisch ausgebildeten Sozialarbeiterinnen oder Sozialarbeitern zu beschäftigen.
Der Unterricht in einer zweiten Fremdsprache soll bereits in der Grundschule begonnen werden. Neben der polnischen Sprache sind schwedisch und dänisch sowie Sprachen der baltischen Staaten und auch Russisch zu unterrichten und zu fördern. Dies folgt dem Prinzip, Kenntnisse in Sprache und Kultur unserer nächsten Nachbarländer zu vermitteln.
Die Partei FREiER HORIZONT setzt sich dafür ein, dass Schulen des Landes bei der Beschaffung von Schulmaterial unterstützt werden, wenn der Inhalt digital und plattformunabhängig bereitgestellt werden kann. Ziel soll es sein, möglichst flächendeckend auf Druckerzeugnisse zu verzichten, dementsprechend muss mit den Schulbuchverlagen zusammengearbeitet werden.
Schulen sind von der Ausstattung und vom know-how her so umzubauen, dass Unterricht auch per Videokonferenz gegeben werden kann. Dabei bleibt der Hauptfokus beim Präsenzunterricht, Videokonferenz kann Teil des Unterrichtskonzeptes werden und muss prinzipiell jederzeit möglich sein.
Installation und Instandhaltung schulischer IT-Infrastruktur muss professionell gemanagt werden und darf nicht Aufgabe des Lehrpersonals sein. Lehrerinnen und Lehrer sollen sich auf Unterricht und Wissensvermittlung konzentrieren, nicht aber auf Lösen von IT Problemen!
Ein längeres Pendeln von Schülern ist zu vermeiden, die Reisezeit zur Schule sollte nicht mehr als eine halbe Stunde sein, dementsprechend sind auch kleinere Schulen in Kleinstädten und auf dem Land zu erhalten. Dazu regen wir die Entwicklung eines alternativen Bildungskonzeptes für den ländlichen Raum an, dass sich am Internatssystem Schwedens ab der Jahrgangsstufe 8 orientiert. Ein Vorteil sehen wir in diesem Modell vor allem darin, dass die finanziellen Mittel für Bildung deutlich effektiver genutzt und vielfältige Lehrmittel angeboten, die optimal und konzentriert eingesetzt werden. Die Jugendlichen entwickeln dabei ein Gemeinschaftsgefühl und können sich mit ihrer Schule besser identifizieren. Die Sozialarbeit kann effizienter gestaltet werden, das Lehrpersonal erhält umfangreichere Qualifikationsmöglichkeiten. Ein solcher Schulcampus mit Internat soll allen Schülerinnen und Schülern des Landes zugänglich und ermöglicht werden. Dies gilt in gleichem Maße für Berufsschulen.
Die Partei FREiER HORIZONT unterstützt Maßnahmen, die der technisch versierten Ausbildung und Förderung motivierter, selbständig handelnder Fachkräfte förderlich sind, die nach ihrer Ausbildung auch in Mecklenburg-Vorpommern wohnen und hier arbeiten. Dazu gehört insbesondere eine duale Berufsausbildung mit verstärkter Digitalisierung, um Schulabschluss und möglicherweise Abitur sowie Berufsausbildung gleichzeitig zu ermöglichen und auch duale Studiengänge anzubieten. Ausbildungsunternehmen müssen Mittelpunkt der Ausbildung werden. Schulen, Universitäten sowie Fachhochschulen und Berufsschulen sind entsprechend personell und materiell auszustatten, insbesondere in den Bereichen der Landwirtschaft, Pflege und Gesundheit sowie Tourismus.
Die Partei FREiER HORIZONT versteht Kunst und Kultur als ein wichtiges soziales Bindeglied zwischen Einwohnern und Touristen. Künstlerische und kulturelle Veranstaltungen sowie die damit verbundenen handelnden Personen und in Mecklenburg-Vorpommern beheimateten Veranstaltungsgesellschaften sind damit ein wesentlicher Bestandteil des gesellschaftlichen Lebens. Daher sollen künstlerische und kulturelle Ereignisse besonders im ländlichen Raum finanziell und organisatorisch gefördert werden. Dazu sieht die Partei FREiER HORIZONT die Bildung einer Kulturstiftung mit jährlich 50 Millionen Euro vor.
Umweltschutz & Energieversorgung
Die Zusammenfassung der Themen Umweltschutz und Energieerzeugung ist bedingt durch die Tatsache, dass sich beides zum großen Teil im selben, meist landwirtschaftlich genutzten Raum abspielt. Mecklenburg-Vorpommern mit seinen wirtschaftlich starken landwirtschaftlichen Strukturen kann sich hier durchaus als Modell etablieren.
Die Partei FREiER HORIZONT setzt sich für eine moderne Landwirtschaft ein und unterstützt Maßnahmen zum Erhalt und Aufbau von Böden, eine an CO2-Bindung angepasste Bodenbearbeitung oder geeignete Bepflanzung, auch um die Zunahme der Biodiversität zu fördern. Der Beitrag der Landwirtschaft zur Verbesserung der Biodiversität und Landschaftspflege ist ein gesamtgesellschaftliches Anliegen und muß entsprechend honoriert werden.
Die Partei FREiER HORIZONT unterstützt ökologische Landwirtschaft und erkennt gleichzeitig die Leistungen konventionell arbeitender Landwirte an. Reine Agrarindustrie, insbesondere Massentierhaltung und der Anbau von Monokulturen nur zur Erzeugung von Biogas lehnt die Partei FREiER HORIZONT strikt ab, wenn dies losgelöst von der Region zu Lasten von Umwelt und Gemeinschaft geht.
Die Partei FREiER HORIZONT spricht sich für eine Koexistenz größerer landwirtschaftlicher Betriebe, wie es sie in Mecklenburg-Vorpommern historisch gewachsen nun einmal gibt und kleinerer Familienbetriebe beziehungsweise Wiedereinrichter aus. Eine soziale Landwirtschaft mit einem lokalen Absatz der Produkte und lokaler Wertschöpfungsketten soll dabei im Vordergrund stehen. In Mecklenburg-Vorpommern hergestellte landwirtschaftliche Produkte müssen als solche klar und eindeutig zu erkennen sein, wobei für alle in Mecklenburg-Vorpommern verkauften Waren die gleichen Mindeststandards an Qualität, Tierwohl, Medikamenten- und Pflanzenschutzmitteleinsatz, sozialen Standards sowie Umwelt- und Artenschutz gelten müssen, unabhängig von deren Herkunft.
Die Partei FREiER HORIZONT unterstützt den Ansatz, dass Landwirtschaft und Umweltschutz sich nicht gegenseitig ausschließen. Behörden, Landwirte und Umwelt verbände sollen sachorientiert und gleichberechtigt an der Lösung möglicher Zielkonflikte mitarbeiten. Es ist darauf hinzuwirken, dass die Arbeit von Landwirten in der öffentlichen Darstellung objektiv, sachlich richtig und wertschätzend dargestellt wird.
Die Partei FREiER HORIZONT möchte Rahmenbedingungen dafür schaffen, faire Erzeugerpreise und faire Geschäftsbeziehungen zwischen Landwirtschaft und Großhandel durchzusetzen, so dass es Landwirten besser ermöglicht wird, vom Verkauf ihrer Produkte zu leben. Entsprechend soll auf Bundes- und EU-Ebene darauf hingewirkt werden, Subventionszahlungen zu entbürokratisieren und Dokumentationspflichten zu minimieren.
Die Partei FREiER HORIZONT unterstützt die Herstellung oder Wiedereinrichtung historischer Feldwege und ihrer Begrenzungen, die aus Hecken und Baumreihen bestehen können. Dies kann auch entlang größerer Schläge durchgeführt werden, um so der Bodenerosion vorzubeugen.
Moore sind Wasser und CO2-Speicher und deshalb sollte der Erhalt und die Wiedervernässung von Niedermooren, da wo es möglich ist, stattfinden und im Dialog mit den Anwohnern vorangetrieben werden. Der Verlust von Grünland sollte kompensiert werden. Hinsichtlich der Tierproduktion fordern wir regelmäßig und vor allem unangekündigte staatliche Kontrollen zum Wohle der Tiere. Zum Tierwohl gehört auch, dass Bestandsgrößen limitiert werden. Tiertransporte sollen minimiert werden, Schlachtungen möglichst im eigenen Bundesland durchgeführt werden, dafür sind entsprechende wirtschaftliche Anreize zu schaffen.
Die Partei FREiER HORIZONT unterstützt eine extensive Beweidung, da diese die Artenvielfalt fördert. Mähen und Bewirtschaftung von Ackern und Weiden, insbesondere Pflanzenschutz, Düngen und Walzen, sollten möglichst so erfolgen, daß auch die Rolle der Flächen als Biotope wieder stärker berücksichtigt wird. Dies hat im Konsens mit den Landwirten zu erfolgen, finanzielle Einbußen durch Ertragsminderung gehören ausgeglichen, Leistungen der Landwirtschaft hinsichtlich Landschafts- und Naturschutzes sind zu würdigen.
Photovoltaikanlagen dürfen nur noch auf bereits versiegelten Flächen wie Ställe und Unterstände, keinesfalls aber auf landwirtschaftlich genutzten oder sonstigen Freiflächen gebaut werden. Freiflächen können somit der extensiven Nutzung, Verbrachung, Verwilderung oder der Aufforstung zugeführt werden.
Die Forstwirtschaft und damit die Rolle des Waldes bei der Erhaltung und Wiederherstellung der Biodiversität, beim Einfluss auf das Lokalklima, den Wasserhaushalt und als CO2-Speicher ist neu zu bewerten und entsprechend zu honorieren. Der Anteil der Waldfläche in Mecklenburg-Vorpommern muss erhöht werden und zwar weg von reinen Wirtschaftswäldern mit Monokulturen hin zu Mischwäldern mit heimischen Baumarten, die sowohl der Bewirtschaftung als auch der Erholung dienen.
Die Partei FREiER HORIZONT begrüßt die Rückkehr und Stabilisierung von ursprünglich hier heimischen Tierarten wie Wolf und Biber, befürwortet jedoch bei Zunahme von Problemen Bestandsregulierungen.
Die Partei FREiER HORIZONT möchte die lokale und traditionelle Küstenfischerei Mecklenburg-Vorpommerns erhalten und reaktivieren. Wir wollen die Interessen unserer Küstenfischer vor der EU vertreten und fordern einen vehementen Einsatz unseres Landes auf der EU-Ebene für die Fischerei.
Die Partei FREiER HORIZONT fordert, dass Forschung und Entwicklung zukunftsfähiger Technologien zur Stromerzeugung Priorität erhält. Dies kann nur ohne ideologische Scheuklappen funktionieren, daher setzt sich die Partei FREiER HORIZONT dafür ein, die neuesten Entwicklungen auf dem Gebiet der Reaktorforschung zu unterstützen und möglichst in Mecklenburg-Vorpommern zur Serienreife zu bringen. Wegweisende und sichere Projekte wie Wendelstein 7-X oder die Entwicklung von Dual-Fluid-Reaktoren werden unterstützt und gefördert, auch um einen Weg zu finden, bereits bestehenden radioaktiven Abfall abzubauen.
Bei der Umsetzung einer zukunftsfähigen und grundlastfähigen Energieversorgung bedarf es Brückentechnologien, wie des Betriebs konventioneller Gaskraftwerke. Die Partei FREiER HORIZONT unterstützt daher das Projekt Nord Stream 2.
Die Partei FREiER HORIZONT bekennt sich zur Ivenacker Erklärung von über 50 Bürgerinitiativen aus Mecklenburg-Vorpommern und fordert, dass für Windkraft, Solar und Biogas (erneuerbare Energien) keine über die momentan bestehenden Eignungsgebiete hinausgehenden Flächen zur Verfügung gestellt werden. An Stellen mit klaren Verstößen gegen Naturschutz- und Abstandsregelungen muss nach Ablauf des Bestandsschutzes unverzüglich ein vollständiger Rückbau der Anlagen erfolgen. Einen weiteren Windkraftausbau auf der Ostsee lehnt die Partei FREiER HORIZONT strikt ab.
Auf Bundesebene setzt sich die Partei FREiER HORIZONT für die Abschaffung des EEG und für die Entprivilegierung der Windkraft ein.
Insbesondere fordert die Partei FREiER HORIZONT eine gleichberechtigte Einbeziehung der Bürger und Kommunen bei der Entscheidungsfindung zur Ausweisung von Eignungsräumen für erneuerbare Energieerzeuger, fachlich nachvollziehbare Abstandsregelungen zur Wohnbebauung, die der rasant wachsenden Dimensionen der Anlagen Rechnung tragen: das 10fache der Höhe, mind. aber 2000m, so wie sie im Bundesland Bayern gelten (10H-Regel).
In diesem Hinblick regt die Partei FREiER HORIZONT den Beginn der Erarbeitung bislang fehlender beziehungsweise die Überarbeitung bislang unzureichender Kriterien für Natur-, Landschafts- und Denkmalschutz beim Ausbau der Erneuerbaren an. Dies unter Berücksichtigung aktueller Forschungserkenntnisse wie der „Helgoländer Erklärung“, beruhend auf Empfehlungen der „Länderarbeitsgemeinschaft der Vogelschutzwarte“ (LAG VSW) sowie des Fledermausschutzes.
Die Partei FREiER HORIZONT fordert ernsthafte Untersuchungen zur realen Umweltbilanz von Windkraft, Solar- und Biogasanlagen und einer Gegenüberstellung ihres tatsächlichen Potentials gegenüber einer grundlastfähigen und bezahlbaren Energieversorgung.