von Roberto Kort
PRESSEMITTEILUNG zur Auslegung weiterer Windeignungsgebiete in Vorpommern
Noch mehr Windindustrie im Demminer Land?
Ja, wenn es nach dem Willen der Windkraftinvestoren und einer ihnen wohlmeinenden Landesregierung, sowie einer knappen Mehrheit des Regionalen Planungsverbandes Vorpommern geht: Weitere 5200 ha sollen in den Landkreisen Vorpommern Greifswald und Vorpommern Rügen der Windindustrie zur verfügung gestellt werden, um noch mehr nicht verwertbaren und teuren Strom zu erzeugen.
Das Vorgehen des Planungsverbandes Vorpommern mit Hilfe der Windkraft-affinen Anwaltskanzlei Dombert ist dabei äußerst fragwürdig: Die Frist für Stellungnahmen ist mit nur einem Monat viel zu kurz um zu reagieren und dabei selbstverständlich im Sommermonat August angelegt. Die Teilauslage von nur 19 der 48 geplanten Windindustriegebieten ist rechtlich nicht statthaft und wichtige allgemeine Kriterien wurden willkürlich geändert. Unserer Ansicht nach erfordert das zwingend eine komplette Überarbeitung! Der Planungsverband sollte zunächst einmal die Sinnhaftigkeit seiner Entscheidung überdenken, vor allem im Hinblick auf die Forderung von 4 von 6 Landkreisen, darunter Vorpommern-Greifswald, nach einem Ausbaustopp für Windkraftanlagen und der immer noch nicht möglichen Verwertung zusätzlichen Windstroms.
Betroffene Bürger können dagegen etwas unternehmen. Die Öffentlichkeitsbeteiligung läuft vom 04.08. bis zum 03.09.2020. Es besteht jetzt Gelegenheit, Einwendungen gegen diese neuen Windeignungsgebiete zu schreiben. Das Aktionsbündnis Freier Horizont hatte bereits am 12.08. um 19 Uhr interessierte Bürgerinnen und Bürger im Schloß Broock auf einer gut besuchten Veranstaltung über ihre Möglichkeiten informiert. Des weiteren stellen wir auf unserer Homepage http://aktionsbuendnis.freier-horizont.de allen betroffenen Bürgern einen Leitfaden mit Anregungen als Formulierungshilfe für Einwände zur freien Verfügung.