von Roberto Kort

Kritik an Verteilung der Windeignungsflächen

Pasewalk. Die Kreistagsfraktion Freie Demokraten/Freier Horizont/Bürgerliste Greifswald bemängelt, dass „nicht dringende“ Anträge der Fraktionen auf die Zeit nach Corona verschoben werden. Betroffen sind davon auch Anträge der Fraktion, die sich auf die Arbeit des Planungsverbands Vorpommern beziehen. „Der Regionale Planungsverband Vorpommern hat sich für dieses Jahr die Schaffung einer rechtskräftigen Regionalplanung für die Landkreise Vorpommern-! Rügen und Vorpommern-Greifswald zum Ziel gesetzt. Obwohl auch hier die Arbeit der beratenden Gremien auf ein Minimum reduziert wurde, laufen die Vorbereitungen der Geschäftsstelle für den Beschluss des Entwurfs der zweiten Änderung des Regionalen Raumentwicklungsprogramms Vorpommern (RREP VP) unverzögert weiter“, informierte Fraktionsgeschäftsführerin Friederike Radlof. Am 15. Juni 2020 soll in der Verbandsversammlung der Entwurf des RREP VP beschlossen werden. Das Ende der Krise wird dort nicht abgewartet.

Die Anträge der Kreistagsfraktion Freie Demokraten/Freier Horizont/Bürgerliste Greifswald kritisieren die unparitätische Verteilung der in dem derzeitigen Entwurf des RREP VP ausgewiesenen Windeignungsflächen.
In Vorpommern-Greifswald wurde dreimal so viel Fläche für Windkraft ausgewiesen wie in Vorpommern-Rügen. Noch gravierender sei diese Zahl, wenn man sich die Anzahl und Größe der Windeignungsgebiete direkt an der polnischen Grenze und zu Brandenburg im Südosten des Landkreises anschaut: Dort wird fast zehnmal so viel Fläche wie im gesamten Landkreis Vorpommern-Rügen ausgewiesen. „Dies kommt einem Gesamtkonzentrationsgebiet gleich. Für viele Einwohner im Einzugsgebiet der Metropole Szczecin und auch in anderen Konzentrationsgebieten in Vorpommern-Greifswald hat dies verheerende Folgen. Es ist nicht ersichtlich, auf welche Kriterien sich diese unpar- itätische Verteilung gründet, die für unseren Landkreis beträchtliche Nachteile hat“, so Friederike Radlof.

Die Au[klärung dieses Sachverhalts sei überaus dringend und müsse geschehen, bevor eine endgültige Entscheidung getroffen wird. Der Planungsverband verschiebt seine Beschlüsse nicht und könne durch die eingeschränkte Beteiligung seiner Mitglieder und des Kreistags Vorpommern-Greifswald jetzt sogar schneller entscheiden. rm

Ansprechpartner: Dominique van Eik

Zurück