von Roberto Kort

"Kampf gegen die Riesen" Aktionsbündnis unterstützt sich gegenseitig

 

"Der Kampf gegen die Riesen", titelte am 29. Juli die Schweriner Volkszeitung.

Nur ein Beispiel vieler Kämpfe, gegen den überbordenden Ausbau der erneuerbaren Energien in unserem Land. Unser Aktionsbündnis fordert ein sofortigen Stop des Ausbaus der erneuerbaren Energien und stellt die bisherige Ausbaupolitik auf den Prüfstand! Die von dem weiteren Ausbau betroffene Landbevölkerung lehnt aus vielerlei Gründen einen weiteren Ausbau ab. Überangebot an erneuerbaren Energien, ausufernde Strompreise, unzuverlässige Stromversorgung durch fehlende Speichertechnologien, Umweltzerstörung, Missachtung von Artenschutzgesetzen, Immobilienwertverluste, ungeklärte gesundheitliche Risiken sind nur einige dieser Gründe.

Akzeptanz der Energiewende gibt es nur dort, wo das Wissen um ihre Auswirkungen fehlt!

Heiko Böhringer Mitglied des Aktionsbündnisses, des Kreistages LUP und des Planungsverbandes NWM, steht betroffenen Bürgern mit Rat und Tat zur Seite.

„Windradbaustopp ist in unserem Land politisch einfach nicht gewollt.“ so Michael Schmolinski von der BI Natur pur-Gehlsbachtal

 

Hier der Artikel aus der SVZ von  Mona Laudan.

Bürgerinitiative bekräftigt auf Mitgliederversammlung Geschlossenheit in Bezug auf neues Windeignungsgebiet GEHLSBACH

Die Anträge für neue Mitglieder lagen schon bereit, als sich kürzlich gut 50 Personen im Saal des Restaurants „Ottoquelle“ in Wahlstorf trafen. Grund für die abendliche Veranstaltung: Die Bürgerinitiative „Natur pur - Gehlsbachtal“ hatte zur Mitgliederversammlung gerufen. Die vergangenen Monate sollten ausgewertet und Informationen zum Thema des Ausbaus weiterer Windkraftanlagen ausgetauscht werden.

Obwohl die 183 Mann starke Bürgerinitiative erst seit dem 11. April dieses Jahres besteht, haben die Windkraftkritiker bereits viel Eigeninitiative an den Tag gelegt. Von 428 abgegebenen Stellungnahmen an den Regionalen Planungsverband über Unterschriftenaktionen und einer Sitzdemo bis hin zur Akteneinsicht bei dem Staatlichen Amt für Umwelt und Natur (Stalu), bei dem ganze 1300 Seiten abkopiert worden sind, gehen die einzelnen Aktionen.

Neben dem geplanten Windeignungsgebiet zwischen Kreien und Wilsen und seinen 14 Anlagen bereitet nun ein weiteres zwischen Vietlübbe und Klein Dammerow den Windkraftkritikern Bauchschmerzen. Mit einer Höhe von bis zu 240 Metern werden sich die sechs Windräder dann am Hori- zont drehen. Der Ausblick auf riesige Anlagen direkt vor der eigenen Haustür sorgt für Verdruss und Wut. „Wenn das so weit ist, können wir die Jalousien runterziehen und nach Berlin ziehen oder was weiß ich“, so Michael Schmolinski, Vorstandsmitglied der Bürgerinitiative. Für ihn sei der Stopp des weiteren Baus von Windrädern „in unserem Land politisch einfach nicht gewollt.“

Um den Zuhörern, die nicht so tief in der Thematik stecken, einen besseren Rundumblick zu verschaffen, war Heiko Böhringer als Gast geladen. Der Mitbegründer des Aktionsbündnisses „Freier Horizont“, aus dem 2015 die gleichnamige Partei hervorging, stellte aufgrund der fortlaufenden Ausschreibung neuer Eignungsgebiete klar: „Eine Planüberfüllung hatten wir zu DDR-Zeiten. Die brauchen wir nicht mehr“. Des Weiteren sei der Freie Horizont alleinig „gegen den unkontrollierten Windkraftausbau. Nicht gegen die Windkraft allgemein.“ Das stieß unter den Zuhörern auf Resonanz. So meldete sich auch Joachim Beckmann, Bürger aus Vietlübbe zu Wort: „Ich bin nicht gegen die Windkraft allgemein. Es soll einfach nur so viel sein, wie für den Einzelnen erträglich ist.“ Auch störte Beckmann, wie in der Thematik mit den beteiligten Anwohnern umgegangen werde, welche aufgrund der nahestehenden Windräder auch gesundheitliche Schäden davontragen könnten: „Jeder Rotmilan, jede Fledermaus wird eingeplant, doch der Mensch spielt keine Rolle. Dabei haben wir doch laut Grundgesetz ein Recht auf körperliche Unversehrtheit.“ Auch die weiteren Schritte plant die Bürgerinitiative „Natur pur – Gehlsbachtal“ bereits. Neben einer Akteneinsicht bezüglich des Windeignungsgebietes Vietlübbe- Klein Dammerow sollen handschriftlich geschriebene Stellungnahmen betroffener Einwohner und Mitglieder eingeholt werden. Auch folgen das Aufstellen weiterer Nisthilfen sowie Treffen mit anderen Bürgerinitiativen.

Heiko Böhringer verwies des Weiteren auf den Antrag eines Windkraft-Moratoriums, welcher von ihm auf der vergangenen konstituierenden Sitzung im Kreistag zur Abstimmung gebracht wurde und über den Landrat Stefan Sternberg an Energie minister Christian Pegel weitergereicht werde. Das Moratorium würde den Ausbau weiterer Windkraftanlagen vorübergehend stoppen.

Quelle: SVZ 29.07.2019

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